Bald ist es soweit und die Geburt steht an. Nun stellt sich die Frage, wo soll die Entbindung stattfinden? Es gibt drei Optionen: klassisch das Krankenhaus, alternativ das Geburtshaus oder ganz altmodisch die Hausgeburt.
Wir haben die Vor- und Nachteile der Entbindungsmöglichkeiten für Euch zusammengefasst. Die Geburt ist ein intimer Moment und für jede Frau eine besondere Erfahrung. Daher ist es besonders wichtig, sich auf die Hebammen verlassen zu können. Hier möchten wir aber noch betonen, dass jeder für sich entscheiden muss, wo entbunden wird.
Entbindungsklinik
98% aller Babys kommen im Krankhaus zur Welt. Eine Geburt in einer Klink soll aus medizinischer Sicht, die sicherste Wahl sein.
Vorteile
- Informationsabende werden angeboten. Dort können offene Fragen gestellt, die Zimmer sowie die Kreissäle besichtigt werden
- Eine direkte Versorgung bei Schmerzen durch Medikamente
- Die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen
- Bietet fast jede Form der Entbindung an unter anderem Gebärhocker, Badewanne, Entbindungsbetten uvm.
- Je nach Krankenhaus gibt es eine Neugeborenenintensivstationen
Nachteile:
- unbekannte und wechselnde Hebammen
- keine Familiäre Umgebung – Krankenhausatmosphäre
- es ist nicht immer möglich, ein Familienzimmer zu bekommen
- unangenehme Routinemaßnahmen (wie beispielsweise das prophylaktische Legen eines intravenösen Zugangs)
- es kann vorkommen, dass man bei Überfüllung in ein anderes Krankehaus geschickt wird
Das Geburtshaus
In Deutschland gibt es ca. 60 Geburtshäuser. Hier entbindet man in einer familiären Umgebung.
Die Voraussetzung ist eine komplikationsfreie Schwangerschaft. Bei folgenden Faktoren ist eine Entbindung im Geburtshaus nicht möglich:
- Mehrlingsgeburten
- bereits einen Kaiserschnitt gehabt
- Kind ist in der Beckenlage
Vorteile:
- das selbe Hebammenteam steht während der Schwangerschaft zur Verfügung
- die Krankenkasse zahlt die Kosten der Vor- und Nachsorge, sowie die Geburt
- bietet fast jede Form der Entbindung an unter anderem Gebärhocker, Badewanne, Entbindungsbetten uvm.
- man befindet sich in einer gemütlichen und familiären Umgebung
Nachteile:
- eine PDA ist nicht möglich
- bei Komplikationen, muss man dennoch ins Krankenhaus
- kein Arzt vorhanden
- eine Entbindung ist erst ab der vollendeten 37. SSW möglich
Weitere Informationen rund um die Geburtshäuser findet ihr hier: www.hebammenverband.de/familie/geburtshaeuser
Die Hausgeburt
Die wenigstens entscheiden sich für eine Hausgeburt und diejenigen, die sich dafür entscheiden, möchten eine Entbindung in der vertrauten Umgebung.
Vorteil
- die Krankenkasse zahlt die Kosten der Vor- und Nachsorge, sowie die Geburt
- die Geburt findet in vertrauter Umgebung statt
- eine Begleitung einer Hebamme vor, während und nach der Geburt
Nachteile:
- eine PDA ist nicht möglich
- eine Hebamme zu finden, die eine Hausgeburt durchführt – aufgrund der hohen Haftpflichtversicherung gibt es immer weniger Hebammen, die eine Hausgeburt durchführen
- bei Komplikationen, muss man dennoch ins Krankenhaus
- kein Arzt vorhanden
- Eltern müssen eine pauschale für die Rufbereitschaft zahlen (ggf. übernimmt dies die Krankenkasse)
- bei einer geplanten Hausgeburt muss die Vorbereitung eigenständig durchgeführt werden
- unter Umständen ist man in „Hörweite“ der Nachbarschaft
Also, wo soll eine Entbindung am Besten stattfinden?
Für eine optimale Geburt benötigt frau ein Umfeld, in dem sie sich wohlfühlt und gut betreut wird. Wie diese Umgebung aussieht, muss jede Schwangere, bei der keine medizinischen Notwendigkeit für eine Klinikgeburt vorliegt, individuell und für sich selbst entscheiden. Sofern dies in der heutigen Situation (Hebammenmangel, etc.) noch möglich ist.
Wir (Ling & Ronja) haben uns beide für die Geburt im Krankenhaus entschieden!
Wie die Geburten von uns verlaufen sind, erfahrt Ihr demnächst.