Weihnachtsfeier – Schwangerschaft nicht offiziell – kann das gut gehen?

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02/12/2018

Tja, da ist man ausgerechnet zur Weihnachtszeit schwanger bzw. erfährt am 12. Dezember von der Schwangerschaft. Bis dahin gab es schon etliche Weihnachtsfeiern und der Alkohol floss. Da bin ich ja auch kein Kind von Traurigkeit ?.
Zugegeben, ich hatte geahnt, dass etwas sein könnte. Aber nach einem negativen Schwangerschaftstest vor einem Monat, glaubte ich nicht wirklich daran. Also hoch die Tassen!

So, und nun wusste ich von dem kleinen Wesen in mir und eine große Kunden-Weihnachtsfeier fand noch statt… Meine Kollegen wussten, dass ich dem Alkohol nicht abgeneigt bin – Gott, ich klinge, wie ein Säufer. Glaubt mir, ich trinke nur zu besonderen Anlässen?.

Ich hatte mir schon diverse Ausreden überlegt – von Bauchschmerzen bis hin zu „ich simuliere eine Krankheit, bei der ich Antibiotika nehmen muss“.
Irgendwie kamen mir alle meine Ausreden sehr durchschaubar vor. Dann kam mir ein Gedanke: wenn man einen Baum verstecken will, dann versteckt man ihn am besten im Wald.

Ich werde einfach so tun als ob ich trinke!

Herausforderung Weihnachtsfeier angenommen

Auf der Weihnachtsfeier begegnete ich schon die erste Hürde. Es wurde Wein zum Empfang gereicht. Lächelnd nahm ich ein Glas und prostete meinen beiden Kolleginnen zu. Kurz genippt und auf ins Getümmel. Meine Kolleginnen hatten ihre Gläser schon fast geleert und ich hatte noch ein volles Glas – wird zu auffällig. Zum Glück waren wir im Aussenbereich. Während meine Kollegen abgelenkt waren, gönnte ich den Pflanzen auch ein Schluck vom „leckeren“ Wein. Blieb nur noch den Rest zu entfernen.

Ein kleiner Abstecher zur Toilette war die Lösung. Plitsch Platsch war der schöne Rote im Ausguss. Einen kleinen Schluck Wein habe ich aber noch im Glas gelassen. Bin ja kein Schluckspecht ?. Und schneller als meine Kolleginnen wollte ich nicht trinken. Nicht auffallen war ja meine Devise. War schon auffällig genug, dass ich meinen Wein mit zur Toilette nahm.

Auf zu den harten Drinks!

Die Mädels wollten nicht beim Wein bleiben, immerhin ist es eine Party, und suchten gleich die Bar mit den harten Drinks. Ich habe sie ziehen lassen und unterhielt mich ein wenig mit Chefin. Kaum waren die beiden wieder bei mir am Platz, zog ich los, um mir einen „alkoholischen“ Drink zu besorgen.

An der Bar fragte ich, ob sie auch Wodka-Orange anbieten – ich musste ja etwas realistisches bestellen, sonst brach mein Täuschungsgerüst zusammen.
Ja, gab es. Super! Also bestellte ich Orangensaft mit stillem Wasser. Der Blick, den mir die Barkeeperin zuwarf, war unbezahlbar :D. Auf die Frage, ob es auch wirklich wie Wodka-O aussah, bekam ich noch Eiswürfel und einen Strohhalm. Perfekt!

Darf ich mal probieren?

Zurück am Platz waren meine Kolleginnen fleißig am Schlürfen und fragten mich gleich was ich trinke. Beide hatten was unterschiedliches. Und dann kam die Frage, vor der ich Angst hatte, die einzige Frage, die alles zunichte machen könnte, die Frage, die mich in Erklärungsnot gebracht hätte: „Darf ich mal probieren?“

Meine Nackenhaare sträubten sich…, aber die Frage war nicht an mich gerichtet… Puh, da fiel mir ein Stein vom Herzen. Zum Glück interessiert es keinen, wie ein Wodka-O schmeckt. Meine Kolleginnen probierten also ihre Drinks gegenseitig und fragten mich nur, wie meins schmecke. Meine Antwort: „Eine ganz gesunde Mische.“ ?
Ob ihr es glaubt oder nicht, nach zwei weiteren Gläser „Wodka-Orange“, zeigte ich mein ganzes schauspielerisches Können und präsentierte eine angeschwipste Ling. Leider stellte sich heraus, dass ich trotz meinen Bemühungen, völlig talentfrei bin. Spät am Abend fragten mich meine ganz schön angeheiterten Kolleginnen, warum ich noch so nüchtern sei… Meine Antwort: „Uoh, ich habe Bauchschmerzen! Ich muss leider los!“ Und weg war ich, ohne das jemand jemals Verdacht geschöpft hat!

Mission Accomplished!!

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