Folsäure & Magnesium – während und vor der Schwangerschaft

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10/11/2018

Irgendwann wird frau mit Folsäure und Magnesium konfrontiert – während der Schwangerschaft oder bei Kinderwunsch. Wir haben euch hier kurz beschrieben, was es mit dem Vitamin und Mineralstoff auf sich hat.

Warum ist Folsäure, während der Schwangerschaft und für Frauen mit Kinderwunsch so wichtig?

Folsäure ist ein Vitamin, der Vitamin B-Gruppe, das der Köper nicht selbst bilden kann. Es trägt zur normalen Blutbildung bei, ist an der Zellteilung beteiligt, leistet einen Beitrag zum mütterlichen Gewebewachstum, während der Schwangerschaft und spielt eine wichtige Rolle für die normale Funktion des Immunsystems.
Da mehr Folsäure für Schwangere sowie Frauen die Schwanger werden wollen benötigt wird, ist es schwierig die empfohlene Menge, nur über die normale Nahrung aufzunehmen. Für Frauen mit konkretem Kinderwunsch und für Schwangere bis zur zwölften Schwangerschaftswoche ist die Einnahme von Tabletten daher sinnvoll, da auf diesem Weg die Folsäure einfacher und effektiver aufgenommen werden kann. Verläuft alles normal, kann ab der 13. Schwangerschaftswoche die Folsäure wieder ausschließlich durch viel Gemüse und Obst sowie folsäure-angereichertes Jodsalz gedeckt werden.

Was passiert bei Folsäuremangel?

Folsäure ist eines der wichtigsten Vitamine in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft. Das Vitamin hilft dem Embryo dabei, sein Neuralrohr zu entwickeln und zu schließen. Das Neuralrohr ist die erste Entwicklungsstufe des Nervensystems.
Bei Folsäuremangel kann sich das Zentralnervensystem des Fötus nicht gesund entwickeln. Im Extremfall können ein offener Rücken (Spina bifida), eine Lippen-Gaumen-Spalte oder andere Missbildungen die Folge sein. Auch Frühgeburten werden unter anderem auf einen Mangel in der Frühschwangerschaft zurückgeführt.
Übrigens ist Folsäure bislang das einzige bekannte Vitamin, das einen offenen Rücken verhindern kann.

Sollte Folsäure auch während der Stillzeit eingenommen werden?

Ja, auch in der Stillzeit ist der Bedarf von Folsäure wichtig, denn die Ernährung des Babys erfolgt ausschließlich über die Muttermilch und das Baby benötigt alle Vitamine, um zu wachsen. Welche Dosierung der Folsäure während der Stillzeit eingenommen werden soll, muss mit dem Arzt besprochen werden.

Ab wann sollte eine Schwangere Magnesium zu sich nehmen?

Magnesium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff, den wir täglich über unsere Nahrung aufnehmen. Es ist beispielsweise bei der Reizweiterleitung von Nerven- auf Muskelzellen beteiligt, stabilisiert die Knochen und trägt zur Funktion von Herz- und Gefäßmuskelzellen bei.
In der Schwangerschaft steigt der Magnesiumbedarf. Dieser lässt sich in der Regel über eine ausgewogene Ernährung decken. Sollte frau aber trotz magnesiumreicher Nahrungsmittel unter Wadenkrämpfen oder Verstopfung leiden, kann der Gynäkologe für die Zeit der Schwangerschaft die zusätzliche Einnahme von Magnesium verschreiben. Oft lindert das dann die Beschwerden. Der Mineralstoff hilft auch, wenn frau zu vorzeitigen Wehen neigt. Denn: Magnesium entspannt die Muskulatur, also auch die Gebärmuttermuskulatur. Da Magnesium eine wehenhemmende Wirkung haben kann, ist es besser, ab der 36. Schwangerschaftswoche auf zusätzliches Magnesium zu verzichten.

In welchen Lebensmittel ist Magensium enthalten?

Lebensmittel, die man gerne häufiger auf den Speiseplan setzen kann, weil sie besonders viel Magnesium enthalten, sind zum Beispiel:
Kürbiskerne
Sonnenblumenkerne
Weizenkleie
Vollkornbrot
Cashewnüsse
Erdnüsse
Bitterschokolade ?
Bananen
Himbeeren
Erbsen
Brokkoli
Bohnen

Egal ob Folsäure oder Magnesium, bitte sprecht vorher immer mit eurem Gynäkologen über die Einnahme und Dosierung.

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